Weil du den Namen deines Dads hinter dir lassen musst, hast du 'nen halbes Vermögen dafür bezahlt, ne PR-Firma einen guten Job machen zu lassen und deinen Namen reinzuwaschen: seit ein paar Wochen werden die News von positiven Nachrichten geflutet; hier 'n bisschen Charity, da 'n bisschen Einsatz für Organisationen, die Frauen unterstützen - jap, du stehst da wirklich voll hinter, aber hauptsächlich, weil du so weit wie möglich von den Schlagzeilen um deinen Vater Abstand nehmen möchtest: verurteilter Sexualstraftäter, 'ne Handvoll Frauen, die ihm Vorwürfe machten, die schlussendlich als wahr deklariert wurden. Er's jetzt im Knast und du schleppst seinen Namen mit dir herum, was sich ebenfalls wie ne gottverdammte Strafe anfühlt. Du bist nicht wie er. Bist vielleicht in der Vergangenheit 'n paar mal entgleist, ja, hast Schlagzeilen gemacht mit falschen Freundschaften, mit Eskarpaden, mit Drogen und 'nem Entzug, aber bist nicht wie er. Willst nicht länger der "kleine Hatchfield" sein, sondern jemand, der für sich selbst steht. Hast jeden Job nur bekommen, weil dein Vater 'n stinkreicher Producer ist, weiß ja jeder - sagen sie zumindest. Ja, war immer leichter für dich da draußen, hast dir nie viel Mühe geben müssen, aber bist auch einer, der die Dinge durchaus selbst in die Hand nehmen kann. Hattest in den letzten Jahren eigentlich eh kein gutes Verhältnis mehr zu deinem Alten, gab zu viele Dinge in der Kindheit, die dir 'n bisschen Spanisch vorkamen, und ist schon n paar Jahre her, dass ihr das letzte, innige Gespräch hattet. Und obwohl du nicht mehr viel mit ihm zu tun hast, versaut er dir dein Leben jetzt dennoch - danke, vielen Dank, ist genau das was man braucht, wenn man als junger Mensch in dieser verfickten Industry irgendwie seinen Platz finden will, ohne dabei krumme Dinge zu drehen, die darüber hinausgehen sich selbst zu schaden.